Die altkatholischen Kirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden aus Protest gegen die dogmatischen Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit und des päpstlichen Anspruch auf oberste Rechtssprechung in der katholischen Kirche, die auf dem Ersten Vatikanischen Konzil am 18. Juli 1870 in der Dogmatischen Konstitution Pastor Aeternus[3] verkündet wurden. Diejenigen römisch-katholischen Christen, die die neuen Dogmen ablehnten, wurden exkommuniziert. Sie nannten sich – unter Bezugnahme auf die Alte Kirche – „Alt-Katholiken“, um sich von der aus ihrer Sicht „neuen“ römisch-katholischen Kirche abzugrenzen. Ab 1872 kam es zur Gründung eigener Gemeinden und Ortskirchen.

Bis 2019 feierte die alt-katholische Kirche Gottesdienste in der Martin-Luther-Kirche, danach in der Johanneskirche. Die Gemeinde konzentriert sich jetzt auf ihre Kirchen in Köln und Bonn.

Ökumene

Gemeinsame Abendmahlsfeiern mit der alt-katholischen Gemeinde

Seit Beginn 2016 sind sie nun  Gäste in der Johannes-Kirche: Die Mitglieder der alt-katholischen Gemeinde Walberberg/Voreifel (Köln) feiern ihre Gottesdienste samstags vor jedem 2. und 4. Sonntag im Monat um 18 Uhr, ökumenische Gottesdienste werden dort oder in der Christuskirche angeboten.

Das ökumenische Gespräch zwischen unserer evangelischen und der alt-katholischen Kirche hat eine lange Tradition. Ein besonders wichtiger Schritt war dabei die 1985 offiziell vereinbarte eucharistische Gastfreundschaft, die alle Gliedkirchen der EKD umfasste und einbezog. Das heißt, trotz aller noch vorhandenen Lehrunterschiede (vor allem im Verständnis von Kirche und Amt) sind die Gemeinsamkeiten als so wesentlich angesehen, dass die Mitglieder beider Kirchen sich gegenseitig zur Teilnahme an der Feier der Eucharistie einladen dürfen und auch sollen – um die bestehende Gemeinschaft weiter zu vertiefen – und nach außen Zeichen zu setzen, dass sie als getaufte Christen dem einen, unteilbaren Leib Christi angehören. Da es bisher keine ‚ökumenische Agende‘ gibt, wird die Feier jeweils nach der Liturgie einer der beiden Traditionen gefeiert, wobei die andere Konfession entsprechend eingebunden ist.

Das starke ökumenische Zeichen der gemeinsamen Mahlfeier füllen wir in Brühl mit Leben und laden mehrmals im Jahr die Gemeindeglieder ein zu ökumenischen Gottesdiensten in der Johannes-Kirche oder der Christuskirche.